TEXTINSTALLATION IM ÖFFENTLICHEN RAUM, 2010
28 C-Prints, 30 cm x 30 cm, gerahmt
Im Rahmen des Kunstprojektes EUROPAPLATZ – HIGH NOON installierte ich 28 Werbeslogans, welche im Jahr 2010 veröffentlicht wurden, als Klebeschriften direkt oder auf Aluplatten an ausgewählten Stellen auf dem Gelände des Europaplatzes in Stuttgart-Fasanenhof.
As part of the art project EUROPAPLATZ – HIGH NOON I mounted 28 advertising slogans, which were published in 2010, as adhesive lettering directly or on aluminum plates at selected locations on the grounds of the Europaplatz in Stuttgart.
Europaplatz – Die Kunst vor Ort
Lea Dannenhauer und Christina Reusch
Für den Zeitraum von vier Wochen belebt das von Lena Münch und Kay Kromeier unter dem Titel EUROPAPLATZ – HIGH NOON ins Leben gerufene Kunstprojekt den kurz vor dem Abriss stehenden Europaplatz des Stuttgarter Stadtteils Fasanenhof.
Einst als Einkaufspassage mit allen Stationen des täglichen Lebens wie Bäckerei, Supermarkt oder Friseursalon angelegt, hat sich der Europaplatz nicht zuletzt wegen seiner Lage am Rand des Stadtteils als Ort des öffentlichen Lebens nie etabliert. Mit dem von der Stuttgarter Künstlerin und dem in Stuttgart lebenden Kulturwissenschaftler initiierten Projekt erfährt der Europaplatz nun eine ganz besondere Art der Revitalisierung. Im Sinne eines Artists in Residence – Programmes haben sich insgesamt 16 deutsche und serbische Künstler in den ehemaligen Ladengeschäften am Europaplatz eingerichtet und diese zu Künstlerateliers umfunktioniert. [...] Unter dem Motto „Work in Progress“ entstehen die einzelnen Kunstwerke direkt vor Ort in der Auseinandersetzung mit dem Platz und seinen Bewohnern, deren Besonderheiten in den künstlerischen Arbeitsprozess und seine Erzeugnisse einfließen. [...]
Die Dekonstruktion von Wirklichkeit ist ein konstitutives Moment in der Arbeit von Anke Stiller. Die in Weimar lebende Künstlerin beschäftigt sich mit stereotypen Verhaltensweisen im öffentlichen Raum. Auf dem Europaplatz bringt sie an ausgewählten Stellen großformatige Schriftzüge an, die konkret auf die jeweilige Örtlichkeit Bezug zu nehmen scheinen. Erst bei genauerem Hinsehen ist zu erkennen, dass es sich um Werbeslogans handelt. Die Arbeit rückt den Europaplatz wieder in die Aufmerksamkeit des Betrachters und schärft, indem sie gezielt alte Wahrnehmungsmuster aufbricht, den Blick für die (eigene) Umgebung. Nach dem Prinzip von Mimesis und Mimikry zeigen diese Installationen die Entwicklung der Kunst im öffentlichen Raum weg von den spektakulären „drop sculptures“ einer Minimal Art hin zu leiseren und vertrauten Kunstformen am Rande der Wahrnehmung ...
aus: Europaplatz High Noon – Kunst auf dem Fasanenhof, Hrsg. Kay Kromeier, Lena Münch, Setzer Verlag, Stuttgart 2010, S. 6-11
Lea Dannenhauer und Christina Reusch
Für den Zeitraum von vier Wochen belebt das von Lena Münch und Kay Kromeier unter dem Titel EUROPAPLATZ – HIGH NOON ins Leben gerufene Kunstprojekt den kurz vor dem Abriss stehenden Europaplatz des Stuttgarter Stadtteils Fasanenhof.
Einst als Einkaufspassage mit allen Stationen des täglichen Lebens wie Bäckerei, Supermarkt oder Friseursalon angelegt, hat sich der Europaplatz nicht zuletzt wegen seiner Lage am Rand des Stadtteils als Ort des öffentlichen Lebens nie etabliert. Mit dem von der Stuttgarter Künstlerin und dem in Stuttgart lebenden Kulturwissenschaftler initiierten Projekt erfährt der Europaplatz nun eine ganz besondere Art der Revitalisierung. Im Sinne eines Artists in Residence – Programmes haben sich insgesamt 16 deutsche und serbische Künstler in den ehemaligen Ladengeschäften am Europaplatz eingerichtet und diese zu Künstlerateliers umfunktioniert. [...] Unter dem Motto „Work in Progress“ entstehen die einzelnen Kunstwerke direkt vor Ort in der Auseinandersetzung mit dem Platz und seinen Bewohnern, deren Besonderheiten in den künstlerischen Arbeitsprozess und seine Erzeugnisse einfließen. [...]
Die Dekonstruktion von Wirklichkeit ist ein konstitutives Moment in der Arbeit von Anke Stiller. Die in Weimar lebende Künstlerin beschäftigt sich mit stereotypen Verhaltensweisen im öffentlichen Raum. Auf dem Europaplatz bringt sie an ausgewählten Stellen großformatige Schriftzüge an, die konkret auf die jeweilige Örtlichkeit Bezug zu nehmen scheinen. Erst bei genauerem Hinsehen ist zu erkennen, dass es sich um Werbeslogans handelt. Die Arbeit rückt den Europaplatz wieder in die Aufmerksamkeit des Betrachters und schärft, indem sie gezielt alte Wahrnehmungsmuster aufbricht, den Blick für die (eigene) Umgebung. Nach dem Prinzip von Mimesis und Mimikry zeigen diese Installationen die Entwicklung der Kunst im öffentlichen Raum weg von den spektakulären „drop sculptures“ einer Minimal Art hin zu leiseren und vertrauten Kunstformen am Rande der Wahrnehmung ...
aus: Europaplatz High Noon – Kunst auf dem Fasanenhof, Hrsg. Kay Kromeier, Lena Münch, Setzer Verlag, Stuttgart 2010, S. 6-11
PERFORMANCE
zur Ausstellungseröffnung EUROPAPLATZ - HIGH NOON, 11.09.2010
Eröffnungsrede aus Werbeslogans